Friseur/in

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Fri­seur/in­nen-Hand­werk: Krea­ti­vi­tät und Ver­trau­en für lang­fris­ti­gen Erfolg

Wir sind das Gewerk, das am längs­ten am Kun­den ist“, betont Mar­kus Feix, Geschäfts­füh­rer der Fri­seur-Innung Ber­lin. Die Viel­falt der Fri­su­ren – von der klas­si­schen Dau­er­wel­le bis hin zum moder­nen Under­cut – spie­gelt die eben­so brei­te Kund­schaft wider, die in den Salons Platz nimmt. Neben einem fei­nen Gespür für Ästhe­tik und aktu­el­le Trends sind vor allem Empa­thie und kom­mu­ni­ka­ti­ve Fähig­kei­ten ent­schei­dend für den Erfolg als Friseur/in.

Kundenzufriedenheit als Erfolgsfaktor

Die Kun­den­zu­frie­den­heit ist dabei der Schlüs­sel: Rund 90 % der Salon­wah­len basie­ren auf posi­ti­ven Erfah­run­gen. Eine ver­trau­ens­vol­le Bin­dung zwi­schen Friseur/in und Kund­schaft ist somit der ent­schei­den­de Fak­tor für den lang­fris­ti­gen Erfolg eines Frisiersalons.

Bildquelle: ZV Friseurhandwerk | Chris Hofer

Die Fri­seur/in­nen-Bran­che im Wan­del: Zah­len, Trends und neue Arbeitsmodelle

Die Zei­ten, in denen im Salon noch pure Mus­kel­kraft gefragt war, sind längst vor­bei. Vor knapp 100 Jah­ren wur­den Män­ner­bär­te noch mit Pin­sel, Schaum und Rasier­mes­ser gestutzt, wäh­rend Well- und Glätt­ei­sen kunst­voll in der Luft geschwun­gen und mit But­ter­brot­pa­pier umwi­ckelt wur­den, um Haar­schä­den zu ver­mei­den. Sogar das Zie­hen von Zäh­nen gehör­te einst zum Leis­tungs­spek­trum eines Friseursalons.

Heu­te hin­ge­gen ste­hen tren­di­ge Haar­schnit­te, ange­sag­te Farb­tech­ni­ken und die neu­es­ten Fri­su­ren-Styl­es der Sai­son im Fokus. Moder­ne Tech­no­lo­gien und inno­va­ti­ve Pro­duk­te ermög­li­chen krea­ti­ve Looks und scho­nen­de Behandlungen.

Bildquelle: ZV Friseurhandwerk | Chris Hofer 

In Deutsch­land gibt es der­zeit rund 90.000 Fri­seur/in­nen-Betrie­be, davon allein 2.453 in Ber­lin mit 220 Aus­zu­bil­den­den im Fri­seur/in­nen-Hand­werk (Stand 2024). Doch die Bran­che ver­än­dert sich: Fle­xi­ble Arbeits­mo­del­le gewin­nen an Bedeu­tung. Immer mehr Friseur/innen set­zen auf das Co-Working-Kon­zept, bei dem sie einen Platz in einem Salon mie­ten und ihre Kund­schaft unab­hän­gig von fes­ten Öff­nungs­zei­ten bedienen.

Auch die Nach­fra­ge nach haar­scho­nen­den, che­mie­ar­men Behand­lun­gen wächst. Aller­dings, so Mar­kus Feix, wer­de der wich­ti­ge Hygie­ne­stan­dard im Salon noch oft ver­nach­läs­sigt – dabei soll­ten gesund­heit­li­che Aspek­te wie Schutz­bril­len beim Fär­ben, Hand­schu­he und Mund­schutz stär­ker in den Fokus rücken.

Ein wei­te­res Zukunfts­the­ma ist die bes­se­re Betreu­ung älte­rer Men­schen. Mobi­le Fri­seur/in­nen-Diens­te oder Fahr­ser­vices könn­ten Senio­rIn­nen den Zugang zu einem pro­fes­sio­nel­len Haar­schnitt erleich­tern – für vie­le von ihnen ein High­light im Alltag.

Bildquelle: ZV Friseurhandwerk | Chris Hofer

Was sind die täg­li­chen Auf­ga­ben von Friseur/innen?

  • Kun­den bera­ten (Fri­sur, Haar­pfle­ge, Haarstyling)
  • Haa­re waschen und pflegen
  • Haa­re schneiden
  • Haa­re färben
  • Haa­re frisieren
  • Hän­de und Nägel pflegen
  • Make-up auf­tra­gen
  • kos­me­ti­sche und Haar­pfle­ge­ar­ti­kel verkaufen
  • orga­ni­sa­to­ri­sche Auf­ga­ben (Kun­den­ter­mi­ne, Ver­kaufs- und Arbeitsmaterialien)

Wie wird man erfolgreiche/r Friseur/in?

Die Aus­bil­dung zum/zur Friseur/in ver­läuft dual und dau­ert drei Jah­re. In der Berufs­schu­le lernst du zum Bei­spiel ver­schie­de­ne Schnitt­tech­ni­ken, Stil­be­ra­tung oder kauf­män­ni­sche Aspekte.
Die rest­li­che Zeit arbei­test du im Aus­bil­dungs­be­trieb. Falls du beson­ders gute Leis­tun­gen erbringst, hast du die Mög­lich­keit, die Aus­bil­dung zu verkürzen.
Die Aus­bil­dung schließt mit einer Gesel­len­prü­fung ab. Anschlie­ßend kannst du noch den Meis­ter­ti­tel erlan­gen. Die Meis­ter­vor­be­rei­tung dau­ert zwi­schen fünf bis elf Mona­ten. Das hängt davon ab, ob du die Wei­ter­bil­dung in Voll- oder Teil­zeit machst. Wäh­rend der Aus­bil­dung kannst du dich schon für eine Spe­zia­li­sie­rung (Film und Fern­se­hen, Kos­me­tik, Haar­er­satz, etc.). entscheiden.

Wel­che Fähig­kei­ten sind wich­tig und wel­cher Schul­ab­schluss ist Voraussetzung?

  • idea­ler­wei­se Berufsbildungsreife
  • Krea­ti­vi­tät
  • Freu­de am Umgang mit Menschen
  • kom­mu­ni­ka­ti­ver und freund­li­cher Typ
  • Team­fä­hig­keit
  • Gespür für Trends und Ästhetik
  • hand­werk­li­ches Geschick und tech­ni­sches Verständnis
  • Geschick­lich­keit und Fingerspitzengefühl
  • kör­per­li­che Belastbarkeit

Wie geht es nach der Aus­bil­dung weiter?

Nach der Aus­bil­dung kannst du dich ent­we­der im Fri­sier­sa­lon dei­ner Wahl anstel­len las­sen oder dich mit dem Meis­ter­ti­tel in der Tasche selb­stän­dig machen. Der Fri­seur­be­ruf bie­tet wie kein ande­rer eine gute Opti­on im jun­gen Alter mit nied­ri­gem Kapi­tal­auf­wand Selb­stän­dig­keit zu erlan­gen, frei nach dem Mot­to: „Dei­ne eige­ne Visi­on umsetzen“.

Wer als Friseur/in eine Nische fin­den möch­te, dem ste­hen ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten offen. Mit Spe­zia­li­sie­run­gen wie Bar­ber, Haar­ver­län­ge­run­gen, VIP-Betreu­ung oder Haar­er­satz kann man sich von ande­ren abheben.

Gehalt wäh­rend der Ausbildung

Quel­le: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/

Durch­schnitt­li­ches Einstiegsgehalt

Als Friseur/in liegt dein Ein­stiegs­ge­halt zwi­schen 2.100 und 2.400 Euro brut­to im Monat. Das spä­te­re Gehalt ist dann von ver­schie­de­nen Fak­to­ren, wie der Berufs­er­fah­rung, der Ver­ant­wort­lich­keit, der jewei­li­gen Bran­che und Spe­zia­li­sie­rung abhängig.

Klingt span­nend? Dann schau doch mal auf fol­gen­der Seite:

https://www.friseurhandwerk.de/karriere/fuer-auszubildende.html