Elektroniker/in
Elektroniker/innen: Die unsichtbaren Held/innen unserer vernetzten Welt
Ohne Strom läuft in unserer modernen Welt nichts – das merken wir aber meist erst, wenn plötzlich das Licht ausgeht. Plötzlich sind Kerzen statt Lampen gefragt, und statt Streaming bleibt nur ein gutes Buch oder ein Gesellschaftsspiel.
Elektroniker/innen sind die unsichtbaren Held/innen hinter unserer vernetzten Welt. Ihr Beruf ist unglaublich vielseitig: Sie planen, installieren und warten elektrische Systeme – von Ampelanlagen über Telefon- und Datennetze in Büros bis hin zu Klimaanlagen und Unterhaltungssystemen in Gebäuden.
Eine Ausbildung als Elektroniker/in bietet zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten. Im Handwerk gibt es drei spannende Fachrichtungen:
- Energie- und Gebäudetechnik – Smart Homes, Stromversorgung & Gebäudetechnik
- Automatisierungstechnik – Steuerung von Produktionsanlagen & Robotik
- Informations- und Telekommunikationstechnik – Netzwerktechnik & digitale Kommunikation
Zusätzlich gibt es in der Industrie weitere Fachrichtungen, z. B. Maschinen- und Antriebstechnik oder Informations- und Systemtechnik.

© Valentin Paster
Trends und Entwicklungen in der Elektronikbranche
Elektroniker/innen sind gefragter denn je. Laut dem Dekra-Arbeitsmarktreport 2019 ist keine andere Fachkräftegruppe so begehrt – nicht einmal Programmierer/innen oder Altenpfleger/innen. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, hat exzellente Zukunftsaussichten. Allein in Berlin gibt es aktuell 1.846 Elektrohandwerksbetriebe und 457 Auszubildende (Stand 2024).
Doch die Branche bleibt nicht stehen – im Gegenteil: Die rasante technologische Entwicklung bringt immer neue Anforderungen mit sich. Elektroniker/innen müssen mit den neuesten Trends Schritt halten, um moderne Lösungen für Energieversorgung, Gebäudetechnik und Automatisierung bereitzustellen.
Smart Home & intelligente Vernetzung
Besonders in der Energie- und Gebäudetechnik spielt das Thema Smart Home eine immer größere Rolle. Hier werden Heizung, Beleuchtung, Klimaanlagen und Sicherheitssysteme miteinander vernetzt und lassen sich bequem per Touchpanel oder Smartphone-App steuern.
Auch das Smart Grid, also intelligente Stromnetze, gewinnt an Bedeutung. Diese modernen Systeme sollen Stromerzeugung und ‑verbrauch effizient steuern. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Einführung von Smart Metern, die analoge Stromzähler ersetzen und Verbrauchsdaten direkt an Netzbetreiber und vernetzte Haushaltsgeräte senden.
3D-Druck in der Elektronik
Der 3D-Druck revolutioniert zunehmend die Elektronikbranche. Schon heute lassen sich elektronische Bauelemente für den Mobilfunk oder den Automobilbau drucken. Die Zukunftsvision: komplette Bauteile mit integrierter Elektronik direkt aus dem Drucker – ein Innovationssprung, der die Herstellungskosten senken und neue Designs ermöglichen könnte.
Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit
Auch das Thema Energieeffizienz rückt in den Fokus. Die Bundesregierung setzt auf eine nachhaltige Zukunft, in der Gebäude nach energetischen Standards optimiert und intelligente Energieversorgungssysteme mit erneuerbaren Energien ausgestattet werden. Elektroniker/innen spielen hier eine entscheidende Rolle, indem sie nachhaltige Lösungen für eine umweltfreundliche Stromversorgung entwickeln und umsetzen.
Fazit: Elektroniker/innen gestalten die Zukunft
Ob Smart Home, intelligente Stromnetze, 3D-Druck oder erneuerbare Energien – die Elektronikbranche ist im Wandel und bietet spannende Karrieremöglichkeiten. Wer sich für Technik begeistert und zukunftsweisende Innovationen mitgestalten möchte, hat hier beste Chancen auf einen abwechslungsreichen und zukunftssicheren Beruf.

© ArGe Medien im ZVEH
Was sind die täglichen Aufgaben von Elektroniker/innen?
Energie- und Gebäudetechnik:
Planung, Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung von elektrotechnischen Anlagen von Gebäuden und deren Energieversorgung sowie Infrastruktur, z.B. Heizungssysteme, Photovoltaik oder Wärmepumpen.
Automatisierungstechnik:
Planung, Programmierung, Testen, Installation und Instandhaltung von Regelungssystemen für computergesteuerte Anlagen, z.B. Produktionsautomaten, Anlagen der Gebäudetechnik, Verkehrsleitsysteme.
Informations- und Telekommunikationstechnik:
Planung, Installation, Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung von elektronischen Kommunikations- und Sicherheitssystemen, z.B. Gefahrenmeldeanlagen, Konferenztechnik in Tagungsräumen, Telekommunikationstechnik.
Wie wird man erfolgreiche/r Elektroniker/in?
Zu Beginn der Ausblidung musst du dich entscheiden, welche Fachrichtung du wählen möchtest. Im ersten Jahr ist die Ausbildung für alle gleich und im zweiten Jahr beginnt dann die Spezialisierung. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und schließt mit einer Gesellenprüfung ab. In der Berufsschule lernst du die Theorie und im Betrieb die praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten.

© Bilderwerk Wiesbaden — Fotograf Sven Biernath
Welche Fähigkeiten sind wichtig und welcher Schulabschluss ist Voraussetzung?
- MSA erwünscht, aber kein Schulabschluss gesetzlich vorgeschrieben
- Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
- technisches Verständnis
- Geschicklichkeit
- Umsicht
- Lernbereitschaft
- mathematisches, physikalisches und IT-Verständnis
Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik können nach der Ausbildung in Betrieben des Elektrotechniker/innen-Handwerks oder bei Immobilienwirtschaftsunternehmen Anstellung finden (z.B. im Facility-Management).
Elektroniker/innen der Fachrichtung Automatisierungstechnik arbeiten in Betrieben der Elektroinstallation und bei Herstellern von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen.
Elektroniker/innen der Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik können in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, bei Netzbetreibern oder bei Herstellern von EDV-Anlagen und Büromaschinen Beschäftigung finden.
Nach der Ausbildung stehen dir zudem verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. So kannst du eine Weiterbildung zum/zur AusbilderIn machen und damit zukünftige Azubis anlernen. Außerdem kannst du dich zum/zur Techniker/in oder zum/zur Meister/in weiterbilden, um Führungsaufgaben übernehmen zu können. Eine weitere Möglichkeit besteht in einem anschließenden Studium (z.B. im Ingenieurbereich).
Gehalt während der Ausbildung:
Durchschnittliches Einstiegsgehalt:
ElektronikerInnen verdienen zu Beginn zwischen 2.400 bis 3.200 Euro brutto monatlich. Mit der Zeit steigt das Gehalt im Monat an. Mit dem Meistertitel kannst du sogar noch mehr verdienen.
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