Maler/in und Lackierer/in

© Dei­ne Zukunft ist bunt

Der Beruf Maler/in und Lackierer/in: Tradition trifft Innovation

Der Beruf Maler/in und Lackierer/in gehört zu den ältes­ten Krea­tiv­be­ru­fen. Schon im 14. Jahr­hun­dert wur­den Schil­der als Sym­bo­le für Städ­te, Zünf­te, Innun­gen und Adels­häu­ser kunst­voll bemalt. Auch Rat­häu­ser, Kir­chen, Bur­gen und Kauf­manns­häu­ser wur­den mit auf­wen­di­gen Wand­ma­le­rei­en ver­ziert. Im Lau­fe der Jahr­hun­der­te ent­wi­ckel­te sich das Hand­werk ste­tig wei­ter, und neue Tätig­keits­fel­der kamen hin­zu. Seit 1965 trägt der Beruf offi­zi­ell die Bezeich­nung „Maler- und Lackiererhandwerk“.

Heu­te umfasst das Gewerk 18 ver­schie­de­ne Arbeits­be­rei­che. Maler/innen und Lackierer/innen sor­gen nicht nur für anspre­chen­de Wän­de und Fas­sa­den, son­dern auch für:

  • Dekor­putz & Stuckarbeiten
  • Boden­be­lä­ge & Bodenbeschichtungen
  • Kor­ro­si­ons­schutz & Lackierungen
  • Fas­sa­den­be­schrif­tun­gen & Schriftenmalerei

Dabei kom­men High­tech-Tech­no­lo­gien und moderns­te Mate­ria­li­en zum Ein­satz, um nach­hal­ti­ge und lang­le­bi­ge Ergeb­nis­se zu erzielen.

Fünf Fachrichtungen für eine spezialisierte Ausbildung

Aus­zu­bil­den­de kön­nen sich im Maler/in­nen- und Lackie­rer/n­nen-Hand­werk auf ver­schie­de­ne Fach­rich­tun­gen spezialisieren:

  • Gestal­tung und Instandhaltung
  • Kir­chen­ma­le­rei und Denkmalpflege
  • Bau­ten- und Korrosionsschutz
  • Ener­gie­ef­fi­zi­enz- und Gestaltungstechnik
  • Aus­bau­tech­nik und Oberflächengestaltung

© Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

Trends und Entwicklungen

Ber­lin zählt aktu­ell 1.025 Maler/in­nen- und Lackie­rer/in­nen-Betrie­be sowie 202 Aus­zu­bil­den­de (Stand 2024). Da in den kom­men­den Jah­ren vie­le erfah­re­ne Fach­kräf­te in Ren­te gehen, wird drin­gend Nach­wuchs gesucht. Die Kar­rie­re­chan­cen ste­hen daher her­vor­ra­gend – nicht nur wegen der hohen Nach­fra­ge, son­dern auch auf­grund der viel­sei­ti­gen Wei­ter­bil­dungs- und Spe­zia­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten, die das Hand­werk bietet.

Digitalisierung im Maler/innen- und Lackierer/innen-Handwerk

Die Digi­ta­li­sie­rung hält zuneh­mend Ein­zug in die Bran­che, vor allem in den kauf­män­ni­schen und admi­nis­tra­ti­ven Berei­chen. Digi­ta­le Lösun­gen ver­bes­sern die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Bau­stel­le und Büro und erleich­tern die Auf­trags­ab­wick­lung. Zudem wird immer häu­fi­ger spe­zi­el­le Mess­tech­nik ein­ge­setzt, um prä­zi­se­re und effi­zi­en­te­re Ergeb­nis­se zu erzie­len. Den­noch bleibt eines klar: Für das Anbrin­gen der Far­be und Ober­flä­chen­ge­stal­tung wird auch in Zukunft qua­li­fi­zier­tes Fach­per­so­nal benötigt.

Nachhaltigkeit & Energieeffizienz im Fokus

Umwelt­freund­li­che Tech­no­lo­gien und nach­hal­ti­ge Mate­ria­li­en gewin­nen im Maler/in­nen- und Lackie­rer/in­nen-Hand­werk zuneh­mend an Bedeu­tung. Laut Bea­te Bliedt­ner, Bera­te­rin des Lan­des­in­nungs­ver­ban­des des Maler- und Lackie­rer­hand­werks Ber­lin-Bran­den­burg, hat sich die Lack- und Far­ben­ge­nera­ti­on in den letz­ten zehn Jah­ren erheb­lich weiterentwickelt:

  • Redu­zie­rung von Löse­mit­teln für eine umwelt­freund­li­che­re Verarbeitung
  • Ener­gie­ef­fi­zi­en­te Beschich­tun­gen, die Gebäu­de nach­hal­ti­ger machen
  • Mate­ria­li­en mit ver­bes­ser­ten öko­lo­gi­schen Eigenschaften

Die­se Ent­wick­lun­gen kom­men nicht nur den Fach­kräf­ten zugu­te, son­dern leis­ten auch einen wich­ti­gen Bei­trag zum Umwelt­schutz und zur nach­hal­ti­gen Bauweise.

© Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

Was sind die täg­li­chen Auf­ga­ben von Maler/innen und Lackierer/innen?

Gestal­tung und Instandhaltung:

Gestal­tung von Innen­räu­men und Fas­sa­den mit unter­schied­li­chen Mal­tech­ni­ken (Schlei­fen, Spach­teln oder Grun­die­ren), Dekors oder Tape­ten sowie Ver­le­gung von Bodenbelägen.

Kir­chen­ma­le­rei und Denkmalpflege:

Sanie­rung von Wand­ma­le­rei­en, Stuck, Fas­sa­den, Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de oder Plastiken.

Bau­ten- und Korrosionsschutz:

Beschich­tung und Imprä­gnie­rung von Ober­flä­chen sowie Durch­füh­rung von Brand­schutz­maß­nah­men zum Erhalt moder­ner Gebäude.

Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Gestaltungstechnik:

Prü­fen und Vor­be­rei­ten von Unter­grün­den. Anbrin­gen von Unter­kon­struk­tio­nen für Dämm­plat­ten und/oder Wär­me­dämm­ver­bund­sys­te­me. Tape­zie­ren, Beschich­ten und/oder Strei­chen von Wän­den und Decken. Lackie­ren oder Lasie­ren von Holz­bau­tei­len. Gestal­tung von Putzoberflächen.

Aus­bau­tech­nik und Oberflächengestaltung:

Vor­be­rei­ten von Unter­grün­den. Mon­ta­ge von Sys­tem­ele­men­ten und Bau­tei­len (z.B. zur Däm­mung, für den Brand­schutz, für Fer­tig­ele­men­te zur Decken‑, Wand oder Fas­sa­den­be­klei­dung. Ver­put­zen, Tape­zie­ren Beschich­ten und/oder Strei­chen von Wän­den und Decken. Lackie­ren oder Lasie­ren von Holz­bau­tei­len. Anbrin­gen von Zier­leis­ten oder Deko­ra­tio­nen auf Innen- und Außenwände.

© Valentin Paster

Wie wird man erfolgreiche/r Maler/in und Lackierer/in?

Die Aus­bil­dung zur/m Maler/in und Lackierer/in dau­ert drei Jah­re und läuft dual ab. Du lernst das Hand­werk im Betrieb, in der Berufs­schu­le und in über­be­trieb­li­chen Aus­bil­dungs­stät­ten. Die Aus­bil­dung schließt mit einer Gesel­len­prü­fung ab.

Wel­che Fähig­kei­ten sind wich­tig und wel­cher Schul­ab­schluss ist Voraussetzung?

  • kein Schul­ab­schluss vor­ge­schrie­ben, guter BBR oder MSA jedoch erwünscht
  • künst­le­ri­sches Talent und hand­werk­li­ches Geschick
  • mathe­ma­ti­sches und che­mi­ka­li­sches Verständnis
  • gute kör­per­li­che Kon­sti­tu­ti­on und Schwindelfreiheit
  • Team­fä­hig­keit
  • Selb­stän­dig­keit
  • Sorg­falt und Zuverlässigkeit
  • räum­li­ches Vorstellungsvermögen
  • Sinn für Ästhetik

Wie geht es nach der Aus­bil­dung weiter?

Nach erfolg­reich abge­schlos­se­ner Aus­bil­dung ste­hen dir ver­schie­de­ne Wege offen. So kannst du dich bei Betrie­ben anstel­len las­sen oder dich nach der Meis­ter­prü­fung selb­stän­dig machen. Wei­ter­hin kannst du dich zur/m Techniker/in oder Betriebsmanager/in wei­ter­bil­den und ein Stu­di­um an einer Fach­hoch­schu­le oder Uni­ver­si­tät absol­vie­ren (z.B. Innen­ar­chi­tek­tur oder Bauingenieurwesen).
Wel­che ver­schie­de­nen Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten dir im Maler/in­nen- und Lackie­rer/in­nen-Hand­werk kon­kret offen­ste­hen, kannst du auf der Kar­rie­re­lei­ter sehen.

Gehalt wäh­rend der Ausbildung

Quel­le: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/

Durch­schnitt­li­ches Einstiegsgehalt

Dein Ein­stiegs­ge­halt liegt bei durch­schnitt­lich 2.400 Euro brut­to monat­lich. Das Gehalt steigt dann natür­lich mit zuneh­men­der Berufs­er­fah­rung und durch Weiterbildungen.

Hast du Lust auf den Beruf bekom­men? Dann schau doch mal auf fol­gen­der Seite:

www.werde-maler.de